FCG younion Wien
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Wiener Schulen: Raumpflegerinnen haben mehr verdient!
Seit Jahren hat die MA 56 zu wenig Personal. Raumpfleger:innen müssen unbesetzte Posten bedienen oder erkrankte Kolleg:innen vertreten. Stunden werden nicht erhöht.
Ö-NORM D2050 wird nicht eingehalten
Diese ÖNORM legt die maximalen Quadratmeterleistungen fest, die Arbeitnehmer je nach Tätigkeiten und Anforderungen ihrer Arbeitgeber zu erbringen haben. Das primäre Ziel ist dabei der Schutz der Arbeitnehmer vor Überforderung. Die FCG younion Wien hat dutzende Rayons mit der Ö-NORM D2050 durchgerechnet. Ergebnis: Kein Einziger geprüfter Aufgabenbereich einer Raumpflegerin entspricht der Norm. Auf die Anzahl der WCs, der Klassenräume und deren Bodenbeschaffenheit, auf das Vorhandensein eines Aufzugs oder die Anzahl der Tische und Sessel wird keine Rücksicht genommen.
35 Stunden gearbeitet, nur 25 bezahlt?
Viele Raumpfleger:innen haben sich bei der MA 56 – Wiener Schulen Wartung & Service für 35-Stunden-Jobs beworben. Angestellt werden die meisten Kolleg:innen zunächst nur für 25 oder maximal 30 Stunden. Die Chance auf 35 Wochenstunden besteht nur im späteren Verlauf mit einer weiteren „internen“ Bewerbung. Viele Kolleg:innen stellen nach wenigen Arbeitstagen fest, dass zuvor auf demselben Dienstposten eine 35h-Kraft eingesetzt war. Die „Neuen“ sollen die gleiche Arbeit aber in 25 oder 30 Stunden erledigen. Hier stellt sich die Frage, ob die MA 56 bewusst so vorgeht und damit eine mögliche Verletzung der Fürsorgepflichten vorliegt.
Fremdfirmen werden korrekt bezahlt.
Wenn die MA 56 eine Fremdfirma beauftragt, wird die Ö-NORM D2050 penibel eingehalten. Daraus kann man schließen, dass dem Dienstgeber die rechtlichen Rahmenbedingungen bekannt sind. Während für Fremdpersonal die Diensträume gesetzlich korrekt zur Verfügung gestellt werden, nimmt man es bei eigenen Bediensteten trotz geltenden Normen (Wiener Bedienstetenschutzgesetz 1998 und Wiener Bedienstetengesetz 2018) nicht so genau. Seit der letzten Personalvertretungswahl 2019 wurden die Anliegen der Raumpfleger:innen beinhart ignoriert. Kurz vor der Wahl im Mai 2024 zeigt man nun plötzlich Fürsorgeinteressen.
FCG fordert faire Bezahlung für Alle!
Kürzlich erging eine verpflichtende Einladung der Einschuler an alle Raumpfleger:innen. Für die FCG stellt sich die Frage, was diese Zwangsveranstaltung bewirken soll, wenn der Arbeitgeber ohnehin seit Jahrzehnten Kenntnis hat, wo angesetzt werden muss. Liegt hier gar das Interesse einer kostenlosen Wahlwerbung für eine stadtregierungsnahe Fraktion vor? Die FCG fordert die einzig gangbare Lösung ein: Die genaue Einhaltung der Ö-NORM D2050, auf Wunsch entsprechende Aufstockung der Wochenstunden und einen sofortigen Stopp des Zwangs zur Leistung von Mehrstunden. Jede erbrachte Leistung MUSS ordentlich bezahlt werden!