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Lockdown schützt auch Spitalspersonal

Aktualisiert: 24. Nov. 2020

Das Einhalten des 2. Lockdowns durch die Bevölkerung entscheidet darüber, ob es einen dritten oder vierten Lockdown geben wird oder nicht. Schon allein aus dieser Sicht muss jeder vernünftig denkende Mensch das Interesse haben, dass der laufende Lockdown zu einer Senkung der Infektionsrate führt. Oberstes Ziel muss es nämlich sein, die Triage-Problematik und damit die Entscheidung über Leben und Tod für jeden neu eingelieferten Patienten, zu vermeiden. Das bereits jetzt überlastete Gesundheitswesen ist der entscheidende Punkt, um wieder zur Normalität zurückkehren zu können. Die Bilder aus den Spitälern und die verzweifelten Appelle des Spitalspersonals zeigen eindeutig, wie sehr man dort an der Grenze der Belastbarkeit angelangt ist. Das heißt der sorglose Umgang mit den Lockdownvorgaben, gefährdet nicht nur die Gesundheit und das Leben unserer Mitbürger, sondern auch das des Krankenhauspersonals. Das kommt nicht nur der Ausbeutung einer ganzen Berufsgruppe nahe, sondern könnte auch zum Kollaps des gesamten Gesundheitswesens führen. Tausende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Krankenhäusern der Stadt Wien versehen derzeit trotz der Gefahr für das eigene Leben und bei niemals zuvor so schwierigen Bedingungen ihre Pflicht im Dienste der Patienten. Einfach so weitermachen und darauf zu spekulieren, dass diese Menschen ohnedies unsere Leben im Ernstfall retten müssen, ist sicherlich eine falsche Grundeinstellung, die schnell jener einer gemeinsamen Rücksichtnahme gegenüber allen, auch gegenüber dem an vorderster Linie stehenden Gesundheitspersonal, Platz machen sollte.

Die Patienten und die um ihre Gesundheit in 24-Stundendiensten mit einer halben Stunde Mittagspause kämpfenden Pflegekräfte und Ärzte einfach ihrem Schicksal zu überlassen, weil man sich selber nicht einschränken lassen möchte, ist menschlich der eindeutig falsche Ansatz. Mit so einer egoistischen Einstellung wird man die Pandemie nicht besiegen können. Abgesehen davon werden Hunderte Mitarbeiter der Spitäler in die Krankheit und ins Burn-Out getrieben. Daher muss jetzt, wie beim ersten Mal den Weisungen der Bundesregierung entsprochen werden, die für ein Ende der schrecklichen COVID-Krise sorgen sollen. Denn eines kann nicht sein, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Wien, die trotz Corona ihren Dienst weiter für die Bewohner dieser Stadt leisten, wegen gewisser Sorglosigkeiten persönlich die Rechnung zahlen müssen, das wäre sicher das falsche Zeichen für die Zukunft unseres Gemeinwesens.


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